Die besten Kameraeinstellungen um Babys zu fotografieren
Die besten Kameraeinstellungen um Babys zu fotografieren. So meisterst du den manuellen Modus und das Belichtungsdreieck von ISO, Blende und…
Endlich! Der große Moment ist gekommen, auf den du so lange hingefiebert hast: Du stehst mitten im Wohnzimmer einer Familie, um dich herum ihre quirligen Kinder, vielleicht ein fröhlich brabbelndes Baby in der Wiege und vor dir Eltern, die ihre erwartungsvollen oder vielmehr erwartungsfrohen Blicke auf dich richten.
Es kann losgehen!
Du kannst mir glauben: Ich freue mich riesig für dich. Das ist ein wundervoller Moment und ein großartiger Schritt für deinen Weg als Familienfotografin.
Gleichzeitig ist dieser Augenblick natürlich unglaublich herausfordernd: Jetzt ist deine volle Kreativität gefordert. Denn deine Bilder sollen nicht nur authentisch sein, sondern auch abwechslungsreich und alles andere als Schema F. Möglichst vielseitig möchtest du kleine Geschichten zwischen Eltern und Kindern, Kleinkind und großem Bruder festhalten. Ohne klassisches Posieren auf dem Sofa. Ohne Vater, der hinter der Familie steht und seine Hand auf Schulter von Mutter und Kind legt. Ohne versammelte Familie nett aufgereiht vor dem Haus.
Tipps, wie du aus verschiedenen Positionen und Perspektiven sowie mit unterschiedlichsten Fototechniken wunderschöne, abwechslungsreiche Momentaufnahmen eines einzigartigen Familienlebens schaffst.
Mein erster Tipp: Entdecke deinen Mut und experimentiere erst einmal, ohne dich gleich zu beschränken. Du wirst herausfinden, dass manche der Kompositionen und Techniken, die ich hier gleich vorstelle, dir besonders liegen. Und andere vielleicht weniger.
Erst wenn du in den Techniken wirklich geübt bist, wirst du spüren können, ob sie für dich und deine Familienfotos funktionieren oder nicht.
Achte auf die Linien im Raum, in dem das Shooting stattfindet. Und binde sie in die Komposition des Familienfotos ein: Das können zum Beispiel Schrankwände, Türrahmen im Haus oder auch Straßen, Brücken und Häuserfluchten draußen sein.
Berücksichtigst du diese Linien für deine Bildkomposition, kannst du den Blick des späteren Betrachters in die von dir gewünschte Richtung lenken.
Diese Linien in der Bildkomposition unterstützen übrigens nicht nur die Blickrichtung, sondern auch Emotionen und Stimmungen. Horizontale Linien erzeugen zum Beispiel ein Gefühl der Ruhe, vertikale Linien das Gefühl von Kraft und Streben und diagonale Linien von Bewegung und Tiefe. Kanten und Zickzacklinien hingegen fördern eine Stimmung von Chaos und Desorientierung.
Schenke deinem Motiv mehr Bedeutung, indem du ihnen den größten Teil des Bildes zugestehst. So maximierst du auch die Wirkung der Komposition. Der einfachste Weg hierfür ist, den Bildausschnitt zu vergrößern und näher an das Motiv heranzugehen.
Oft wirken auch die kleineren Elemente auf dem Foto als Teile eines großen Ganzen. Prüfe daher immer wieder die Ecken deines Bildausschnitts.
Lass dir für diese Technik Zeit, kontrolliere alles genau und warte in Ruhe auf den perfekten Moment, in dem alle noch so kleinen Aspekte für dein Familienfoto funktionieren.
Spannend sind auch Bildkompositionen, in denen du dein Motiv in negativen Raum (Freiraum) festhältst. Der negative Raum ist hierbei ebenso wichtig, wie der positive Raum, also dein Motiv selbst.
Die Schwierigkeit bei dieser Fotokomposition besteht darin, die richtige Balance zwischen Motiv und Freiraum zu finden. Nutze dafür am Anfang die Drittel-Regel (s.u.). So kommt dein Motiv noch stärker zur Geltung.
Variiere während deines Shootings und auch während der Aufnahme ein und desselben Motivs (Beispiel: spielende Kinder) immer wieder den Blickwinkel. So kreierst du Szenen mit unterschiedlicher Bedeutung, die auch im Betrachter des Familienfotos verschiedene Emotionen hervorrufen.
Die Drittel-Regel ist neben dem Goldenen Schnitt und der Dreiecks-Regel eine klassische Aufteilung in der Fotografie.
Und auch auf deinem Familienfoto sollten dies die Stellen sein, auf die du den Blick des Betrachters richten möchtest.
Frag dich daher vor dem Fotografieren der Familie: Welche Elemente des Bildes sind am wichtigsten? Welche Botschaft muss transportiert werden und welches Detail darf hierfür nicht fehlen?
Hast du die Antwort gefunden, versuche diese Elemente möglichst nah an den Linien und den vier Schnittpunkten auszurichten.
Bilder, welche die Illusion von Tiefe vermitteln, sind für den Betrachter oft interessanter, ansprechender, spannender.
Arbeite für diese Effekte gern mit mehreren Ebenen (Vordergrund, Hintergrund und Mittelpunkt), die du in die Komposition für dein Familienbild einbaust.
Folgendes musst du beim Spiel mit verschiedenen Ebenen beachten: Jede Ebene in deinem Foto hat ihre Elemente, Objekte und Motive, die später in der Gesamtkomposition funktionieren müssen. Die verschiedenen Ebenen dürfen dabei nicht ineinander verschwimmen. Das ist tatsächlich eine große Herausforderung, die dir mit etwas Übung aber sicherlich gelingen wird.
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